Welchen Beitrag leistet Psychotherapie bei einem Long-Covid-Syndrom?

Während bei einer akuten Covid-19-Erkrankung hauptsächlich die körperlichen Symptome im Vordergrund stehen, muss eine Behandlung von Long-Covid besonders auch die psychische Beeinträchtigung im Fokus haben. Psychotherapie ist dabei eine wesentliche Säule der Behandlung.

Was versteht man unter einem Long-Covid-Syndrom?

Von einem Long-Covid-Syndrom spricht man, wenn die Symptome einer Covid-19-Erkrankung länger als 4 bzw. 12 Wochen nach der akuten Erkrankung andauern. Typische Symptome dabei sind neben Atemschwierigkeiten und diversen Schmerzen (Brust, Kopf, Muskeln) auch kognitive Beeinträchtigungen (z.B. Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten), Schlafstörungen oder Fatigue (chronisches Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom), sowie Angst und Depressivität. Long-Covid tritt bei ca. 13% aller positiv getesteten Personen, etwas häufiger bei Frauen als bei Männern auf. Am häufigsten ist die Altersgruppe der 35-49-Jährigen betroffen. Sowohl bei schweren, als auch bei milden Verläufen einer Covid-19-Erkrankung kann Long-Covid auftreten und damit zu einer massiven Einschränkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Nach der ärztlichen Diagnosestellung kann eine stationäre Rehabilitation oft eine erste Besserung erzielen. Hier gibt es bereits mehrere Rehabilitationskliniken, die sich auf die Behandlung von Long-Covid spezialisiert haben. Die anhaltende geistige und körperliche Beeinträchtigung führt bei den Betroffenen aber oft sehr schnell zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität und damit zu einer ausgeprägten psychischen Belastung. Psychotherapeutische Unterstützung kann dabei helfen, entsprechende Coping-Strategien zu entwickeln, neuen Mut zu schöpfen und einen guten Umgang mit den aktuellen Einschränkungen und Ängsten zu finden.

 

Literatur: